Pflege / Grooming

 

Der Portugiesische Wasserhund ist langhaarig und somit sehr pflegeintensiv.

Es gibt ihn in zwei Fellarten:

Die eine Fellart wird „wavy“ (wellig) genannt, die andere „curly“ (lockig).
Das gewellte Fell fällt sanft in Wellen, die sich mit leichtem Glanz kräuseln.
Das lockige Fell dagegen in kompakten, zylindrischen Locken, die etwas glanzloser/stumpfer als das gewellte erscheinen.

Der PWD haart sehr wenig, hat keine Unterwolle und macht keinen klassischen Fellwechsel durch, sollte jedoch regelmäßig gepflegt werden (1-2 x wöchentlich).

 

Grundsätzlich verliert der Portugiese sein Fell wie andere Hunde auch. Mit dem Unterschied, daß es nicht „lose“ ausfällt, sondern aufgrund seiner Struktur im Fell „hängen bleibt“. Der Nachteil daran ist, daß wenn diese abgestorbenen Haare nicht regelmäßig ausgebürstet werden, diese dann verfilzen. Der Vorteil ist, daß man beim ausbürsten die losen Haare in der Bürste hat und nicht so sehr in der Wohnung herum fliegen, wie man es von anderen Rassen her kennt.

Am pflegeintensivsten ist die Zeit vom Wechsel des Babyfells zum Erwachsenenfell. Das Babyfell ist noch weich und neigt schnell dazu zu verfilzen. Dieser Fellwechsel erfolgt nicht über Nacht und dauert einige Monate. Man sollte sich des erhöhten Aufwandes während dieser Zeit bewusst sein.

 

Neben der allgemeinen Fellpflege stellt sich jedem Besitzer eines PWD früher oder später die Frage wie lang er denn das Fell seines Hundes halten möchte.
Überwiegend leitet sich die Antwort aus der Verwendung des Hundes ab.

Im privaten und sportlichen Bereich sieht man viele PWDs in einer relativ kurzen Schur. Vergleichbar mit dem „Retriever-Clip“.

Im Ausstellungswesen und in Züchterhaushalten finden sich die meisten Hunde im sogenannten „Lion-Clip“ (Löwen-Schur), da der Portugiese auf Ausstellungen in seiner traditionell klassischen Löwenschur vorgestellt werden muss.

Die klassische Löwenschur mag im ersten Moment optisch etwas seltsam anmuten. Doch sie hat einen traditionellen Hintergrund, da man damals der Meinung war, daß den Hunden mit der freigeschorenen Hinterhand die Bewegung im Wasser leichter fällt. Gleichzeitig sollte das bis zur letzten Rippe belassene lange Fell die empfindlichen inneren Organe vor dem kalten Wasser des Atlantiks schützen.

Außerdem ist der Übergang vom langen zum geschorenen Fell ein haptisches Erlebnis, in welchem man sehr oft unbewußt mit ausdauernden Streicheleinheiten versinkt. Dieser faszinierende Effekt wird häufig bei PWDs im Therapie-/Schulhundebereich beobachtet.

 

Beide Felllängen, kurz oder lang, benötigen neben der normalen Pflege eine Schermaschine. Ob man dazu einen professionellen Hundesalon aufsucht oder sich langfristig eine eigene Schermaschine zulegt bleibt immer eine persönliche Entscheidung.

Für alle Interessierte oder professionellen Groomern stehen am Ende dieser Seite Vorlagen beider Schurarten zum download zur Verfügung (Quelle: pwdca.org)

 

Warum schon beim Welpen anfangen?

Bei uns werden die Welpen von klein auf an das bürsten und scheren gewöhnt. Das heißt, daß sie mit einer speziellen Babybürste die Berührung am ganzen Körper kennen lernen, wie auch das Geräusch der Schermaschine. Wenn sie etwas älter sind, erhalten sie ihre erste Schur, damit sie sich nicht nur an das Geräusch, sondern auch an die Vibration und das Gefühl einer Schermaschine gewöhnen. So sind sie für eventuelle spätere Besuche in einem Hundesalon besser gerüstet.

Dieses frühe Training zahlt sich langfristig aus. Denn Hunde, bei denen schon in jungen Jahren mit der regelmäßigen Pflege begonnen wird, passen sich leichter an und lernen, diese Erfahrung zu genießen. Hunde, die nicht als Welpen daran gewöhnt werden, empfinden das Bürsten, kämmen, schneiden, scheren oftmals später als eine sehr beängstigende und stressige Erfahrung.

Ein weiterer ungemein wichtiger Vorteil während der Pflege ist die gemeinsam verbrachte Zeit, die beiderseitige Interaktion und die Stärkung der Bindung mit Ihrem Hund. Wenn man zu lange wartet, weil der Welpe „es“ nicht mag, „man“ ihm vielleicht weh tun könne, „man“ sich nicht traut oder oder.... es wird immer schwieriger werden, den Welpen zu motivieren und seine Mitarbeit zu erlangen. Wenn der Welpe oder Junghund verfilzt ist, kann die Pflege für beide Seiten ganz schnell zu einem Albtraum werden.

 

 

Neben der Fellpflege müssen auch die Pfotenballen regelmäßig kontrolliert werden. Die Haare zwischen den Ballen sollten regelmäßig gekürzt werden. Werden dort die Haare zu lang, läuft der PWD auf seinem Fell und nicht mehr auf dem Ballen. Somit kann er leichter ausrutschen, da der „grip“ durch den Ballen auf dem Boden fehlt. Oder die Haare zwischen den Ballen verfilzen mit Steinchen, Schlamm und anderem, was sich auf Spaziergängen mal eben so leicht einfangen lässt. Aber Vorsicht! Wegen den dicken „Schwimmhäuten“ an allen vier Pfoten sollte dies mit viel Fingerspitzengefühl und nur mit einer geeigneten Schere/Scheraufsatz erfolgen.

Die gleiche Sorgfalt gilt für die Krallen inclusive der Daumenkrallen, die in ihrer Länge regelmäßig kontrolliert und gekürzt werden müssen. 

 

 

Den Ohren sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da insbesondere die äußeren Gehörgänge sehr stark behaart sind. Diese Haare sollten regelmäßig gezupft (jedoch nicht geschnitten) werden, um eine Entzündung der äußeren Gehörgänge vorzubeugen. Je nach Verschmutzungsgrad und/oder Produktion des Ohrschmalzes (Cerumen) sollten Ohrreiniger verwendet werden, welche die Verschmutzungen aufweichen und somit besser aus dem Ohr entfernt werden können.

Bei den schwimmfreudigen PWDs können einige häufiger mit Entzündungen zu tun haben, dann kann es sinnvoll sein, unmittelbar nach dem Wasserkontakt oder spätestens zuhause ein solches Produkt zu verwenden.
Bitte niemals mit Wattestäbchen oder festen Gegenständen versuchen, den äußeren Gehörgang zu reinigen! Denn der Gehörgang verläuft zunächst senkrecht, um dann fast in die waagerechte umzuknicken. Bei dem Versuch das Ohr mit festen Gegenständen zu reinigen, läuft man Gefahr etwaige Verschmutzungen, Cerumen, entzündliche Absonderungen, Fremdkörper (z.B. Grannen) von der Senkrechten in die Waagerechte zu schieben, um dann dort stecken zu bleiben.
Bei wiederkehrenden oder länger andauernden Entzündungen, Schmerzen, Beeinträchtigungen u.ä. sollte immer eine Diagnose gestellt werden!
Dazu ist das Ohr in seinem Aufbau und in seiner Funktion viel zu komplex.
Eine Gabe von Ohrmedikamenten sollte nur in Absprache mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker erfolgen.

 Für die Augenpflege reicht es normalerweise völlig aus, einmal täglich das Sekret aus dem Augenwinkel mit einem feuchten Tuch zu entfernen. So können sich die Haare um die Augen nicht mit dem Sekret verkleben.

 

Denn wie schon der römische Schriftsteller Plinius [der Ältere] sagte:
„Ganz gewiss wohnt die Seele in den Augen“

OUTSIDE THE BOX-PWD Pflege_Go and Win Jumpin´ Jack Flash
curly
OUTSIDE THE BOX-PWD Pflege_Go and Win Jumpin´ Jack Flash
curly, im eingekürzten Lion-Clip
Outside The Box - Lion-Clip
Lion-Clip (Löwen-Schur)
Outside The Box - Retriever-Clip
Retriever-Clip
OUTSIDE THE BOX - PWD_Welpenfell geschoren
3D - Model Ohr
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